GaliniosStadt

●●●●○

Galinios
Land: Teranien
Bewohner: 31 056
Einwohner: Menschen, Elden
Sprache: Standard
Kontinent: Zentralas
Bekannte Bewohner: Rächer von Galinios, Gilbert der Admiral, Robert der Admiral, Dagobert Schilte, Hartmut Schilte

Völkerverständigung, Partnerschaft und Friede: Dies waren die Schlagworte unter denen die Stadt Galinios für vielen Generationen gegründet wurden. Doch die "Stadt der Elden und Menschen" konnte den Ansprüchen der Königshäuser von Teranien und Eleroth nicht gerecht werden. Die unterschiede der Spezies waren zu große und auch der Wille zur Verbrüderung scheint zu fehlen. So ist Galinios heute eine nur noch teranische Grenzstadt in den Schatten ihrer einstigen Erwartungen.

Geographie

Obwohl der Großteil von Galinios ende des zweiten Jahrhunderts am Reißbrett gezeichnet wurde, ist von der Ordnung der Planstadt heute nur noch wenig zu spüren dreihundert Jahre Geschichte liegen zwischen der Gründung von Galinios und ihrem heutigen Zustand und als die Stadt wuchs, scherten sich die Verantwortlichen nicht um die einstige Vision des Architekten. Die Häuser haben unterschiedliche höhen, viele ragen ab der zweiten Etage auf die Straße hinaus und an allen Ecken und Kanten der Stadt wechselt sich der Stil zwischen teranischer und eldischer Bauweise. Eine Vision der Stadtgründer, die sich durchsetzte war die Abneigung gegenüber Bezirken. Um den Kontakt und Austausch zwischen den Völkern zu gewährleisten, wurden Elden und Menschen aktiv gemischt und bis heute sind keine Eldenviertel oder ähnliches Entstanden. Auch Reichenviertel gibt es nicht, schöne und teure Häuser wie die des teranischen Adels oder Patrizier stehen häufig in engen Gassen neben kleinen Häuschen, wo man sie nicht erwarten würde. Der Norden der Stadt liegt zum Teil auf einem ehemaligen Sumpf, den man zum Bau der Stadt trockenlegte, doch bis heute steht er nach starken Regenfällen oft unter Wasser und der Bau von Kellern ist dort nicht möglich. Wichtigster sozialer Treffpunkt ist „Der Betrunkene Seemann“, eine Schenke die hauptsächlich von Menschen besucht wird. Wichtigste Regel des Wirtes ist dabei "Keine Politik!", so dass man im Betrunkenen Seemann sowohl Anhänger der Schilte als auch solche der Admirals (bzw. Seefahrer) sieht. Viele Elden halten sich in ihrer Freizeit oft in den Häusern ihrer Patrone auf, oder aber im Stadtpark. Es gab einmal eine Universität, aber sie wurde irgendwann geschlossen.
In der Umgebung von Galinios gibt es viele kleinere Bauernhöfe. Es gibt einige größere Seen im Nordosten wo ein paar kleinere Fischereibetriebe arbeiten. Über eine große Straße gelangt man an die Küste und über Schilthafen nach Teras. Im Westen beginnt das Land Eleroth und auch dort führen breite Straßen zu allen relevanten Orten. Die Grenze zum Ork-Imperium ist zwar noch ein ganzes Stück entfernt, kommt aber bedrohlich näher.

Sehenswertes

Stadtturm

Der Stadtturm ist das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt. Er ragt im Osten der Stadt aus dem Häusermeer hervor und sein Baustil verbindet sowohl teranischen als auch elerothisch-eldischen Stil. Er wurde bei der Gründung der Stadt errichtet und blieb seitdem nahezu unverändert. Im Stadtturm befindet sich die Behörde des Stadthalter, er ist transparent und allen Bürgern zugänglich. Sein Eingang liegt am Platz der Verständigung.

Platz der Verständigung

Der Platz der Verständigung ist der große, zentrale Platz der Stadt. Er wurde mit der Zeit einige male verkleinert, da er für zu viele Einwohner geschaffen wurde. Der Platz ist immer noch sehr groß und mit rechteckigen Steinen gepflastert. Am Platz liegt neben dem Stadtturm auch eine reihe weiterer Offizieller Gebäude, mittlerweile durch kleine Wohnhäuser vom Hauptplatz abgeschnitten. In der Mitte des Platzes steht ein Brunnen mit einer überlebensgroßen Bronzestatue, die die Personifikationen der Länder Eleroth und Teranien Hand in Hand zeigt.

Der Hafen

'Der Hafen' ist der Name des Familiensitzes von Haus Admiral. Es handelt sich dabei um großes Anwesen mit schönen Gärten und einem großen, künstlichen Teich, dessen Gebäude einem Hafen nachempfunden sind. Es gibt sogar einen Leuchtturm auf einem Hügel, der zwar keinen praktischen Nutzen erfüllt, dafür aber in den unteren Etagen als Ballsaal und in den oberen als Kunstgalerie dient.

Der Stadtpark

Der Stadtpark im Süden ist eine große Grünfläche innerhalb der Stadtgrenzen. Er ist die Heimat vieler gut gepflegter Bäume und beliebter Aufenthaltsort für Elden und Menschen, wobei erstere für die Instandhaltung der Anlage verantwortlich sind.

Stadtmauer

Die Stadtmauer von Galinios liegt nur an der Westseite und Schirmt sie zu Eleroth hin ab. Die Mauer besteht aus großen, grauen Steinblöcken und auf der Oberseite befindet sich ein breiter, durch große Zinnen geschützter Gang. Die Mauer hat zwei große Tore die in Friedenszeiten immer offen stehen, doch besonders an Wochentagen können sich lange Staus bilden, wenn die teranischen Zöllner mit der Verarbeitung der vielen Händler aus Eleroth nicht hinterher kommen. Hauptzollmeister Robert der Admiral lebt in einem großen Haus nicht weit fern von den Toren und nimmt viele Angelegenheiten gern selbst in die Hand, was die Staus meist noch verlängert. Nicht selten müssen Reisende nach Sonnenuntergang vor den Toren der Stadt schlafen, wo es zu diesen Zwecken einige Herbergen gibt, aber auch Zeltlager auf umliegenden Weiden sind keine Seltenheit.

Geschichte

Gegründet wurde Galinios im Jahr 200 als Zeichen der Völkerverständigung zwischen Eleroth und Teranien. Dieser Gründung ging eine jahrzehntelange Planung voraus und die Stadt Galinios wurde von einem kleinen Weiler zu einer (für damalige Maßstäbe) modernen Planstadt. Mit dem Tod der ursprünglich verantwortlichen Herrschern auf beiden Seiten und dem voranschreiten der zeit zogen sich die meisten Elden jedoch wieder aus Galinios zurück. Im Jahr 341 verkündigte man in der Elfenbeinstadt, man sähe Galinios nichtmehr als Projekt beider Länder an und gab jegliche Ansprüche auf. Heute sind dennoch viele Überbleibsel dieser Zeit zu spüren, nicht zuletzt etwa 6 000 Elden die noch immer in Galinios leben.

Bedeutung

Galinios war einst ein wichtiges Symbol der Völkerverständigung, hat als solches jedoch an Strahlkraft verloren und dient eher als negativ Beispiel. Als Grenzstadt ist es ein wichtiger Punkt für den Landhandel mit Eleroth und Girwingen, doch der Teran-See macht diesen Landhandel in den meisten Fällen unprofitabel.

Einfluss

Die Macht in Galinios teilt sich im wesentlichen zwischen Haus Admiral und Haus Schilte, die auch im gesamtteranischen Kontext auf zwei unterschiedlichen Seiten stehen. Während die Admiral zwar offiziell die höchsten Positionen der Stadt inne haben, sind die Schilte dennoch sehr einflussreich. Ihnen stehen außerdem mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, sowie die Unterstützung des Königs. Aus diesem Ränkespiel der beiden Häuser ausgenommen sind die Elden der Stadt: Die aus Eleroth stammenden Bewohner von Galinios sind ein anderes politisches System gewöhnt, in dem nicht offizielle Beamte und unparteiische Stadtwachen für Recht und Ordnung sorgen, sondern adelige Patrizier und ihre persönlichen Milizen. Auch in Galinios gibt es einige solcher Patrizier, wenn auch nicht in dem selben Ausmaß wie in Elfenbeinstadt oder Perlmuttstadt. Auch das Stimmlose Konklave ist in Galinios vertreten.

Haus Admiral

Stadthalter von Galinios ist Gilbert der Admiral, vorstehe des Hauses Admiral und ein enger Verbündeter der Seefahrer. Seine Frau Sara ist eine Cousine von Magnus dem Seefahrer. Das Haus Admiral war einst ein einflussreiches Haus, doch ist heute nur noch in Galinios vertreten, da es durch Heiratspolitik und überwiegend weiblichem Nachwuchs fast vollständig im Haus Seefahrer aufgegangen ist. Neben Gilbert ist sein Bruder Robert eine wichtige Person, er ist der Hauptzollmeister der Stadt und damit für die Grenze mit Eleroth zuständig.

Patrizier

Siehe auch: Eleroth#Patriziat

Die Patrizier von Galinios sind etwa zehn reiche Elden, die als Patrone für viele der Elden der Stadt dienen. Das Patriziat ist ein in Eleroth verbreitetes System, und so wundert es nicht, dass es auch in Galinios weiter lebte. Die Patrizier von Galinios lassen sich dabei in zwei Parteien Einteilen: Die Progressiven und die Rassisten. Die Motive der rassistischen Patrizier und ihres Klientel sind einerseits eine starke Ablehnung gegen die Königin von Eleroth, Irmil, und der Versuch sich von ihr zu distanzieren und anderseits die arrogante Vorstellung, dass ein Rückzug aus der Stadt eine Niederlage der Eldenrasse gegenüber den Teranern wäre. Die Motive der progressiven Elden ist dabei näher an den ursprünglichen Motiven der Stadtgründer: Man möchte die Verständigung zwischen Elden und Menschen fördern und entflieht außerdem dem alltäglichen Rassismus in Eleroth selbst. Die Patrizier bekämpfen sich gegenseitig mit politischen und wirtschaftlichen Intrigen, eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen ist es, Klienten der anderen Patrizier wegen Kopfgeldern aus Eleroth zu fangen und über die Grenze zu bringen. Auch wenn dies in einer legalen Grauzone stattfindet, drücken die Stadtwachen dabei meist beide Augen zu. Die Patrone beider Parteien ecken regelmäßig mit den teranischen Häusern an, bilden aber im wesentlichen eine Parallelgesellschaft.

Haus Schilte

Siehe auch: Haus Schilte

Größter Widersacher der Admiral ist das Haus Schilte, womöglich das Einflussreichste Haus des Landes. Die Schilte in Galinios werden von Dagobert Schilte und seinem Sohn Hartmut geführt, die beide als Händler tätig sind. Hartmut betreibt außerdem einen Zwinger, in dem große Hunde gezüchtet werden. Nur wenig offizielle Posten in der Stadt gehören den Schiltes, der wichtigste davon ist wohl der des Wachkapitäns. Doch auch außerhalb der Ämter haben die Schilte großen Einfluss in der Stadt und können viele Entscheidungen mit ihrem Geld und ihren Beziehungen beeinflussen.

Das Stimmlose Konklave

Hauptartikel: Das Stimmlose Konklave

Ebenso wie die Existenz der Patrizier ist auch die Anwesenheit des Stimmlosen Konklave der Geschichte der Stadt und ihre Nähe zu Eleroth geschuldet. Das Stimmlose Konklave ist eine semi-geheime Organisation, die die Armen und Ausgestoßenen unterstützt, die vom Patriziat nicht beachtet werden. In Galinios unterstützen sie Menschen, Elden und andere Gleichermaßen, zum Beispiel durch die Unterstützung aller drei Waisenhäuser der Stadt. Während eine moderate Zahl von Leuten weiß, dass es das Stimmlose Konklave gibt, so ist ihre zweite Ebene, 'Die Kammer', fast vollständig Geheim. Sie ist auch in Galinios aktiv, betreibt dort Hehlerei und organisierten Diebstahl, unterhält einen Faustkämpferring, aber spionierte auch Patrizier und Adelige aus, in der Hoffnung das so gewonnene Wissen in politischen Moment umzuwandeln und die Stadt zum besseren der Ärmsten zu verändern. Während die Schiltes im geheimen mit dem Stimmlosen Konklave zusammenarbeiten, lehnen die Admirals es ab und versuchen aktiv Mitglieder der Kammer zu Fassen und zu verhaften.

Einwohner

Galinios hat etwa 31 000 Einwohner und ist damit die fünftgrößte Stadt Teraniens. Bewohnt wird die Stadt von Menschen und Elden, letztere stellen mit etwa 20% der Einwohner aber nur eine Minderheit. Viele Elden, die neu nach Galinios ziehen, tun dies um Eleroth zu entkommen, sei es aus Ablehnung gegenüber der Königin, der Patrizier oder aber weil sie dort wegen Verbrechen gesucht werden. Viele kommen auch, weil sie sich ein besseres Leben und finanziellen Reichtum erhoffen, doch werden oft enttäuscht. Wegen der generellen Offenheit der Stadt gegenüber anderen Völkern, gibt aus auch deutlich mehr angehöriger fremder Spezies in Galinios als im Rest Teraniens.
Teraner aus Galinios werden im Rest des Teraniens häufig verspottet, innerhalb der Seefahrernation herrscht eine Ablehnung ihnen gegenüber, weil sie nicht von der Küste stammen. Es gibt zahllose Witze über Galinier, in denen diese meist nicht gut wegkommen.

Rächer von Galinios

Galinios ist die Heimat des berühmt-berüchtigten Rächers von Galinios, einer maskierten Gestalt die des Nachts mit Mantel und Degen gegen Verbrecher aller Art kämpft. Er ist ein Schwertmeister, d.i. jemand mit einer magischen Begabung im Schwertkampf. Da er diese Begabung verlieren würde, sobald er jemanden umbringt, tut er dies in seiner Funktion als nächtlicher Beschützer nicht. Die Identität des Rächers ist geheim, und auch wenn schon mehrere Personen behaupteten den Rächer zu kennen oder sogar er zu sein, stellten sich diese immer als falsch heraus. Der Rächer ist nicht nur ein geübter Kämpfer, sondern auch als Detektiv, Akrobat und Fassadenkletterer begabt. Auch wenn sich die Bürger der Stadt meist über wenig einig sind, so sind doch alle ein großer Liebhaber des Rächers.