GirwingenLand

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Girwingen
Girwingen
Hauptstadt: Girsit
Bewohner: Menschen, Elden
Einwohner: 702 932
Sprache: Standard
Kontinent: Zentralas
Städte: Allime, Astheim, Girsit, Preol, Waris
Angrenzende Länder: Adarien, Atargir, Eleroth, Ilien, Lewiston, Lycolia, Ork-Imperium, die Union

Jeder verknüpft Girwingen mit den atemberaubenden Fliegende Berge in denen die geschäftige Hauptstadt des Landes mit ihren geflügelten Zivilisten liegt, doch diese Berge bedecken nur einen ganz kleinen Teil des großen, weitläufigen Girwingens: Der größte Teil des Landes besteht aus großen, freien Flächen - der sogenannten girwischen Steppe.

Städte

Trotz der Größe des Landes gibt es nur wenige bedeutende Städte in Girwingen. Girwingen ist zum größten Teil ländlich geprägt und Städte spielen eigentlich nur eine Untergeordnete Rolle. Anders als das Land, wo die Bauern und Dörfer adeligen Feudalherren unterstehen, herrscht in den Girwingischen Städten die Demokratie. Ein Stadtrat, der aus dem "Bürgerrat" genannten Unterhaus und dem als "Adelsrat" bekannten Oberhaus besteht, wählt einen Bewohner zum Stadtvorsteher. Für den meist 30-köpfigen Bürgerrat dürfen alle nicht-Adligen Bewohner der Stadt wählen, die ein Haus in der Stadt oder der zur Stadt gehörigen Umgebung besitzen. Die 10 Sitze des Adelsrates hingegen sind erblich und gehören dem Stadtadel, können aber von der Königin neu vergäben werden. Auch Stadtvorsteher und Stadtrat müssen sich im Zweifelsfall dem Willen der Königin beugen. Die Demokratie der Städte wird von den Girwingern hoch geschätzt und die Verkörperung der Stadtdemokratie, die Democratia Urbana, wird im ganzen Land als Göttin verehrt.
Die größte Stadt ist die imposante Hauptstadt Girsit, gelegen auf den fliegenden Bergen ist sie einzige Stadt der Welt, in der geflogen wird, anstatt zu Fuß zu gehen - mithilfe der magischen Arkanenschwingen. Zweitgrößte Stadt ist Preol, im Süden, die früher als verwinkelte Schönheit unter den Städten galt, heutzutage allerdings eher wegen der Orkarmee, die sie belagert, Schlagzeilen macht, als wegen Reiseberichten verspielter Hobbyarchitekten. Im Norden Girwingens liegt Allime, auf den Ruinen einer alten Freezolia-Stadt errichtet wurde. Im Westen liegt die Stadt Astheim in mitten des großen Blauwaldes, die Heimat der okkulten Fellsteiger und des berühmten Blauwälder Hühnerschinkens. Im Osten, in der Nähe von Adarien liegt das Städtchen Waris, das mehr von Pferdehändlern und der lokalen Priesterschaft kontrolliert wird als dem Stadtrat.

Geographie

Der größte Teil Girwingens sind die girwischen Steppen, über denen auch die Fliegenden Berge liegen. Aus diesen Bergen entspringt der Irm, der wichtigste Fluss des Landes. Im Nordwesten liegt der große Blauwald, während im Südwesten das weitgehend unbewohnte Tiefnebelmoor liegt, das bereits zu etwa einem Drittel von den Orks besetzt ist. Das girwingische Klima ist gemäßigt, im Norden nahe Iliens ist es kälter als im Süden.
Girwingen grenzt Osten über den Grenzfluss Irgasbreath an Adarien und im Süden an Eleroth und das Ork-Imperium. Dazwischen hat das Land im Südosten eine Felsige und unruhige Küste am Teran-See, die nicht wirklich beschiffbar ist. Im Mündungsdelta des Irgasbreaths liegen die Lupinenwaldinseln, die zu Girwingen gehören. Im Südwesten grenzt das Land an die Union und im Westen an Atargir. Im Nordwesten folgen zwei Ilische Splitterstaaten, Lycolia und Lewiston, die Nordgrenze teilt das Land mit Ilien und die ilische Hauptstadt Grize ist nichtmal einen halben Tag von der Grenze entfernt.

Girwingen und seine geographischen Regionen

Die Fliegenden Berge

Hauptartikel: Fliegende Berge

Die Fliegenden Berge sind das Juwel Girwingens. Entgegen dem glauben einiger ahnungsloser Ausländer bedecken sie nur einen kleinen Teil im Herzen des Landes, wo sie ca. 30 Meter über der flachen Steppe schweben. Die Berge haben unterschiedlichste Größe, von kleinen, mannshohen Brocken über Felsen auf denen eine Hand voll Häuser Platz hat bis hin zu den wenigen über vierhundert Meter hohen Bergen, auf denen der Hauptteil der Hauptstadt Girsit liegt. Die Felsen sind rau, aber an den meisten Stellen bearbeitet und mit zahllosen Häusern übersäht. An der Unterseite wachsen häufig Ranken hinunter und aus manchen Bergen fließt Wasser hinaus, dass nach dem Sturz in die Tiefe die Quelle der Irm bildet. Zwischen den zahllosen, in unterschiedlicher Höhe fliegenden Bergen bewegt man sich mit Arkanenschwingen - diese Meisterleistung alter girwingischer Verzauberer sind schwere, eiserne Rucksäcke, die die magische Energie der Berge gebrauchen um metallerne Flügel auszufahren und die Passanten der Stadt ohne körperliche Anstrengung transportieren. Ein gewisser Grad an Koordination gehört dennoch dazu, und so kommt es öfter zu Kollisionen - besonders von Touristen - mit den Felsen. Dennoch stehen die Fliegenden Berge ganz oben auf der Liste der Ziele vieler Reisender in ganz Zentralas.

Girwische Steppe

Der größte Teil Girwingens wird von der girwischen Steppe bedeckt. Die gelb-braune weitläufige Graslandschaft ist die Heimat der berühmten girwingischen Pferde, auch wenn es nur noch wenige Wildpferde im Land gibt. Die meisten Pferde sind zahm und werden von ihren Besitzern über die Steppe geführt um zu Grasen. An vielen Stellen liegen Bauernhöfe mit Feldern und Äckern, Wälder gibt es nur wenige aber dafür vereinzelt kontrollierte Forste, die für den Holzbedarf der Dörfer in der Steppe aufkommen. Die einzige Stadt in der Steppe ist Waris, im Osten nahe der Adarischen grenze. Über einem Teil der Steppe schweben die Fliegende Berge, auf denen sich die Hauptstadt Girsit befindet. Von dort aus fließt der Irm durch die Steppe, doch an vielen Stellen ist der Fluss sehr flach und kann überquert werden. Vor dem Ersten Zeitalter war die gesamte Steppe gefroren und ein Teil der ilischen Eislandschaft.

Blauwald

Der Blauwald ist ein großes Waldgebiet im Nordwesten Girwingens. Er ist ein dichter, dunkler Nadelwald der seinen Namen von einem wagen dunkelbläulichen Schimmer hat. Der Wald ist die Heimat fast schwarzer Wölfe, prächtiger Hirsche und zahlloser Vögel - allen voran etwa ein dutzend verschiedenste Hühner und Fasane, aber auch massiver Uhus und flotter Falken. Im Blauwald liegt außer dutzender kleiner Weiler und einiger Grafenburgen die Stadt Astheim. Wer die Wege durch den Wald verlässt gerät schnell in die Gefahr sich zu verlaufen und stößt dann entweder auf die bereits erwähnte Wölfe, hundsgroße Spinnen und den ein oder anderen Bär, oder hat Glück und findet eine der zahllosen alten, freezolischen Ruinen, in denen sich der ein oder andere Schatz bergen lässt. Auch Kombinationen - also hundsgroße Spinnen in freezolischen Ruinen - sind denkbar.

Tiefnebelmoor

Das Tiefnebenlmoor liegt im Südwesten des Landes, aber auch im Süden Atargirs und in den von Orks besetzten Gebieten. Es leben nur wenige Leute in dem Moor, der torfige Boden ist schlecht für den Bau stabiler Häuser geeignet und der dichte Nebel macht es für reisende Gefährlich - immer wieder stürzen Reiter wie Fußgänger in tiefe Erdlöcher und brechen sich das Genick. Stattdessen ist es die Heimat zahloser Kriechtiere - von Wühlmäusen über Kröten bis hin zu Eidechsen. Das Moor ist Hüglig und große, graue Felsen unterbrechen das Goldbraun des Grases. Hat sich der Nebel einmal verzogen ist das Moor schön anzusehen und vor allem für Landschaftsmaler ein Ziel. Auch Alchemisten kommen dort auf ihre Kosten, wenn sie seltene Kräuter und merkwürdige Schnecken und Insekten sammeln wollen.

Lupinenwaldinseln

Hauptartikel: Lupinenwaldinseln

Die kleinen Lupinenwaldinseln im Mündungsdelta des Irgasbreath gehören zwar nicht zu den vier großen Landschaften des Landes, sind aber dennoch zu unterschiedlich um nicht erwähnt zu werden. Von den vier Inseln gehören die westlichen beiden zu Girwingen, und auf einer der beiden leben die seltenen Lirnshees, eine intelligente Spezies die dort bereits seit Jahrtausenden ein Einsiedlerleben führt. Auf den Inseln wachsen viele hohe Buchen in hellen Wäldern. Am Boden der Wälder wachsen die für die Inseln namensgebenden Lupinen. Diese sind hohe Blumen mit vielen, violetten, glockenförmigen Blüten. Ausserdem gibt es dort den Otterbein, eine Wurzel mit alchemischer Wirkung, die die Lirnshees zum Überleben brauchen.

Regierung

Girwingen ist eine Monarchie. Der Monarch des Landes hat die absolute Gewalt über Land und Bevölkerung - eine Macht die die aktuelle Königin, Rena Adelin, nur seltenst gebraucht. Rena ist eine alte Menschenfrau die bereits so lange regiert, dass sowohl ihr Mann als auch ihr einziger Sohn bereits verstorben sind. Thronfolgerin ist die junge und bildhübsche Annabella Adelin, die von ihrer Großmutter bereits aktiv in das Monarchenleben eingeführt wird. Die eigentliche Regierung ist Rena Adelins Ministerrat, der aus kompetenten Menschen und Elden besteht und im Auftrag der Königin die Geschicke des Landes lenkt. Darüber hinaus ist seit dem Krieg mit den Orks auch das Militär zu einer politischen Größe geworden, es wird von General Faust Vogler angeführt, der mit dem restlichen Generalstab in Preol sitzt. Innerhalb der girwingischen Städte herrscht Demokratie, die zwar theoretisch von der Königin überstimmt werden kann, faktisch jedoch nie passiert. Der Adel des Landes ist nicht besonders Stark, und im Zweifelsfall kann er von der Königin abgesetzt werden, ebenso wie sie auch neue Adelstitel vergibt.

Aussenpolitische Beziehungen

Für seine Größe ist Girwingen ein vergleichsweise unbedeutender Spieler auf der politischen Bühne. Angrenzend an drei Großmächte hat Girwingen wenig Handelsspielraum und die kleineren Länder richten sich meist an Adarien oder Ilien aus. Atargir ist das einzige Land, das sich politisch nach Girwingen orientiert.

Adarien

Girwingen und Adarien pflegen gute Beziehungen miteinander. Die beiden Nachbarstaaten sind seit langem enge Verbündete, doch obwohl Girwingen das größere Land ist, ist Adarien doch der mächtigere Partner. Adarien hat nicht nur eine stärkere Armee und ein größeres Prestige auf der Weltpolitikbühne, sondern auch etwa doppelt so viele Einwohner wie Girwingen. Der Großteil der Pferde in Adarien kommt aus Girwingen oder stammt von Pferden ab, die Adarien einst aus Girwingen gekauft hat.

Ork-Imperium

Girwingen liegt im Krieg mit dem Ork-Imperium. Dem aggressiven Reich des Imperators Unrok ist es bereits gelungen einen Teil des Landes zu erobern, seit ca. 15 Jahren wird die Stadt Preol im Süden des Landes immer wieder belagert. Die große Frage des Krieges ist für viele nicht, wer ihn gewinnt, sondern wann die Orks beginnen. Der große Vorteil Girwingens liegt in den fliegenden Bergen: selbst wenn es den Orks gelänge das ganze Land zu erobern, würden sie doch an Girsit scheitern: Ohne die Arkanenschwingen ist es nicht möglich in die Stadt auf den fliegenden Bergen vorzudringen, und die Quellen der Irm können die Stadt unendlich mit Wasser versorgen.

Eleroth

Eleroth ist ein kleines Eldenreich am Teran-See mit dem Girwingen eine kleine Grenze teilt. Beide Länder haben eine gute Beziehung, auch wenn von girwischer Seite immer wieder der in Eleroth gelebte Rassismus kritisiert wird.

Atargir

Atargir und Girwingen sind enge Verbündete. Die Außenpolitik Artagirs wird häufig von Girwingen übernommen, das Land gibt sowohl Truppen als auch Geld an Girwingen ab und es gibt keine Zölle zwischen beiden Ländern. Doch die Beziehung wird in Zukunft wohl noch enger werden, denn der greise und kinderlose König Atargirs hat sein Königreich in seinem Testament dem Girwingischen Staat vermacht. In Atargir gibt es teilweise große Proteste gegen dieses Testament und die Lage ist angespannt.

Ilien

Im Norden Girwingens liegt das kolossale Ilien. Die Lange Grenze zwischen beiden Nationen wird in der Nähe zur ilischen Hauptstadt stark kontrolliert, im Westen hingegen gibt es keine ilischen Kontrollen und manche Girwinger bewirtschaften dort Gebiet das eigentlich schon zu Ilien gehört. Girwingen hingegen schützt seine Grenze vor ilischen Raubrittern, denn es gibt nicht wenige Kriminelle im Land, die der König nicht unter Kontrolle hat. Die offiziellen diplomatischen Beziehungen beider Nationen sind eingeschlafen, nur selten reisen Delegationen nach Grize und nie schickt der ilische König Gesandte.

Union

Die Beziehungen Girwingens zur Union sind gut. Sie stehen im politischen Austausch und viele Behörden arbeiten zusammen und haben ähnliche Struktur. Auch die demokratische Natur der Union verträgt sich gut mit der in Girwingen hochgehaltenen Stadtdemokratie.

Ephien

Ephien ist ein kleiner bewaldeter Stadtstaat, der auf allen Seiten von freezolischen Ländern umgeben ist. Girwingen und Ephien haben eine gute Beziehung miteinander und Ephiens Unabhängigkeit wird von den Girwingern garantiert - sollte also eines der Nachbarländer auf die Idee kommen, Ephien zu annektieren würde Girwingen einschreiten - in Zeiten des Ork Kriegs ist dies allerdings eine leere Drohung. Ephien unterstützt die girwingischen Truppen mit einigen Medizinern, die in der Stadt Preol aktiv sind.

Tradistanien

Tradistanien und Girwingen haben gute Beziehungen zu einander, die Tradistanier unterstützen Girwingen in den aktuellen Kriegszeiten finanziell. In den Erbfolgekonflikt in Tradistanien mischt Girwingen sich nicht ein.

Teranien

Seit Beginn des Retil-Krieges zwischen Teranien und dem girwingischen Verbündeten Adarien sind die teranisch-girwingischen Beziehungen schlecht. Girwingen ist zwar nicht aktiv im Kriegsgeschehen involviert und es gibt sogar einen Nichtangriffspakt zwischen beiden Ländern, aber die girwingische Regierung betont dennoch das adarische Besitzrecht auf die Halbinsel.

Bevölkerung

Girwingen wird vor allem von Menschen und Elden bewohnt, die in Harmonie zusammen leben. Viele Familien in Girwingen bestehen aus Elden und Menschen - haben dann allerdings keine Chance auf eigene Kinder. Die meisten Girwinger leben auf dem Land, sie sind Bauern oder Hirten. Sowohl auf dem Land als auch in den Städten ist die gemeine Bevölkerung von einem Adel zu unterscheiden. Während der Adel in den Städten vergleichsweise wenig Macht hat - dort ist er erbliches Oberhaus Teil der Stadträte - sind die Grafen ausserhalb mächtige Landverwalter. Die Felder, Äcker, Koppeln und Weiden wie auch die Höfe und Dörfer selbst sind in Hand eines Grafen, der es verwaltet, die Steuern erhebt (und einen Teil an die Königin weitergibt), für die Sicherheit zuständig ist und auch Soldaten für das Heer stellen muss. Die Grafen leben meist in Gutshäusern oder kleineren Burgen. Viel Prunk und Extravaganz suchen diejenigen, die die Patrizier in Eleroth gewohnt sind, vergeblich. Sowohl der Stadtadel als auch die Landgrafen sind vom Königshaus abhängig, die Königin kann sowohl neue Adlige ernennen als auch den bestehenden Adel absetzen.
Im Süden des Landes leidet die Bevölkerung schwer unter dem Krieg mit den Orks und auch im Rest des Landes sind Auswirkungen der Auseinandersetzungen zu spüren. Viele Männer sind in der Armee und fehlen bei ihrer Arbeit auf den Höfen, die Nahrungsmittel sind knapp und die Steuern hoch. Doch der Bevölkerung ist klar, dass es bei dem Krieg um das nackte überleben des Landes geht.
Die Religion Girwingens ist der Bund, in den Städten gibt es viele Tempel und auch auf dem Land einige Tempel oder Schreine. Eine ausschließlich in Girwingen verehrte Göttin ist die Democratia Urbana, die Personifikation der Demokratie der Städte. Im Norden des Landes - vor allem in Allime und Astheim, aber auch auf dem Land - gibt es außerdem vereinzelte Kulte, die alte Freezolia-Götter verehren und sich in den Ruinen alter Gebäude aus der Zeit der Freezolia treffen. Innerhalb der Kulte ist man meist der Meinung, es wären alte Tempel, aber meistens sind dies gewöhnliche Häuser. Der prominenteste dieser Kulte sind die Fellsteiger aus Astheim.