| Bornemes | |
|---|---|
| Land: | Adarien |
| Bewohner: | 45 412 |
| Einwohner: | Menschen |
| Sprache: | Standard |
| Kontinent: | Zentralas |
| Bekannte Bewohner: | Petrus von Bornemes, Franz Wanaumund, Gallafried Bethel, Fürchtegall Gellert III., Gabriel Schünemann |
Die Hafenstadt Bornemes ist eine einflussreiche Hafenstadt mit langer Geschichte und mächtigen Richtern.
Geographie
Bornemes ist die zweitgrößte Stadt Adariens, und der wichtigste hafen des Landes am Teran-See. Die Stadt liegt an der Mündung der Wanau, dem wichtigsten Fluss des Landes. Bornemes ist nicht weit entfernt von der Stadt Schwertwald und der Halbinsel Retil, wo die Stadt Hernea liegt. Die direkte Umgebung von Bornemes ist durch feuchte Wiesen und zahllose Bauernhöfe gekennzeichnet. Neben dem üblichen Anbau von Korn, Obst und Gemüse sind sie vor allem für die Nussbäume bekannt. Darüber hinaus sind die wohlgepflegten Forste mit Bornemes-Steineiben, einem hohen Baum mit heller Rinde, die wichtigsten Lieferanten für Holz - insbesondere dem Holz für Schiffsbau. Das helle Holz führt dazu, dass man in Bornemes gebaute Schiffe auf dem Teran-See bereits an ihrer Farbe erkennt und leicht von den dunkleren teranischen Schiffen unterscheiden kann. Die Bäume gehören fast ausschließlich der einflussreichen Familie Wanaumund.
Der Hafen ist das Zentrum der Stadt, dort befindet sich neben den großen und kleinen Schifswerften, den Lagerhäusern und natürlich den Anlegern auch eine Filiale des Bierkrugs, einer berühmten Schenkenkette in Adarien. Eine weitere, etwas kleinere Filiale liegt in der Innenstadt. Davon abgesehn gibt es auch kleinere Schenken und Gasthäuser in der ganzen Stadt. Das prominenteste Gebäude auf dem Marktplatz der Innenstadt ist das Stadtgericht, in dem die Einflussreichen Richter tagen. Im Norden, fern ab vom lauten und riechenden Hafen liegt das Reichenviertel der Stadt, in dem die wichtigen Händler, die Richter und der Stadtadel leben.
Sehenswertes
Stadtgericht
Das Stadtgericht im liegt im Zentrum von Bornemes, auf dem großen Marktplatz. Das Gebäude hat drei Stockwerke, im Zentrum aber einen Rechteckigen hohen Saal mit einem mehrere hundert Jahre alten Holzgestühl. Wenn das Gericht tagt kann man von Außen die Richter lautstark debattieren hören.
Schlossruine
Im Westen von Bornemes liegt die Schlossruine des alten Schlosses. Es stehen nurnoch wenige Mauern auf einem grasbewachsenen Feld, doch einige Stadtbewohner sind sich sicher, dass es in der Ruine spukt - die Geister der alten Könige kommen an manchen Nächten zurück und suchen Menschen in der Umgebung heim, unter Jugendlichen ist es eine beliebte Mutprobe auf dem Feld in der Ruine zu übernachten.
Wanaumund-Anwesen
Das schönste und größte Anwesen im Villenviertel von Bornemes ist das Anwesen der Familie Wanaumund - oder besser gesagt, dass Hauptanwesen der Familie, denn sie drei innerhalb der Stadt und vier weitere im Rest des Landes. Das mehrflüglige Gebäude ist von einem Skulpturengarten umgeben. Der Ballsaal ist unter der städtischen Elite berühmt, er ist über eine Glasfront mit dem Garten und einem schönen Pavillion verbunden.
Tempel von Gallak
Ein besonders in Bornemes prominentes Wahrzeichen ist der Tempel von Gallak. Das eher unscheinbare Heiligtum geht zwischen zwei Wohnhäusern praktisch unter, und auch der Gott Gallak selbst hat nur eine untergeordnete lokale Bedeutung. Die Besonderheit des Tempels ist jedoch sein Alter: Der Gallak Tempel ist der älteste, kontinuirlich betriebene Tempel in Adarien. Das mit ihm verbundene Gallak-Opferfest ist zum ersten Mal im Jahr 370 v.Z. nachweisen. Das Alter des Tempels ist jedoch nicht unumstritten, in einem kleinen Dorf namens Kibohain auf dem halben Weg von Bornemes nach Gethen argumentiert man, Gallak sei zu Beginn des Tempels nur als eine Art Patron oder Heiliger verehrt worden, sein Status als Gott käme erst viel später und somit wäre das eigene Heiligtum des Lokalgottes Kibo das älteste Heiligtum Adariens.
Gallak tritt als Rachsüchtiger und gefährlicher Gott auf, es ist die Aufgabe des Priesters - aktuell ein zauseliger Alter mit Namen Bo Sandschuh - den Gott zu besänftigen, ein Zweck dem auch das Opferfest dient. Das Opferfest findet jährlich nach der Erntezeit an, und während früher wohl Menschen geopfert worden, wird heute nur noch der Aderlass eines zufällig gewählten Stadtbewohners gefordert. Der Tempel selbst ist klein und unscheinbar, er liegt einige Stufen tiefer als die Straße, ist eng, muffig und schlecht beleuchtet. Hinter dem Altar liegt ein Raum ohne Tür, in dem der Legende nach Gallak selbst wohnt.
Geschichte
Die Geschichte von Bornemes beginnt im Ersten Zeitalter, als Bornemes sich zu einem kleinen Königreich entwickelte, das über ein Jahrhundert Parallel zu Adarien existierte, bevor erst die Tras das Königreich übernahmen und dann das Land ab 163 v.Z. zu einem Teil Adariens wurde. Bornemes ist seitdem die zweitgrößte Stadt des Landes und der wichtigste adarische Hafen am Teran-See. Während des Retil-Krieges kommt der Stadt eine besondere, militärstrategische Bedeutung zu.
Bedeutung
Bornemes ist die größte Hafenstadt Adariens und zwitgrößte Stadt überhaupt. Seine wirtschaftliche und militärische Bedeutung als Hafenstadt mit großen Schiffswerften ist besonders groß. Davon abgesehen ist Bornemes einer der größten Produzenten von Nüssen.
Einfluss
Das politische System Bornemes ist in Adarien einzigartig. Die einflussreichsten Bewohner der Stadt sind die Richter, die im Gericht nur ihrem persönlichen Empfinden verpflichtet sind und die Entscheidungen aller Beamter revidieren können. Es ist üblich auch für kleine Dispute die niedrigeren Gerichte der Stadt zu konsultieren, was auf Fremde häufig aggressiv und streitlustig wirkt. Die Richter bestehen aus zwei verschiedenen Gruppen - den Rindern und den Schafen - die seit langer Zeit um die Macht der Stadt rivalisieren. Die Namen der Gruppen gehen auf die Frühzeit der Stadt zurück, als sie vor allem Schafhirten und Rinderzüchtern bestanden - heute haben beide Parteien jedoch keine Verbindung zur Landwirtschaft mehr. Das Stadtgericht, in dem 101 Richter auf Lebenszeit verpflichtet sind, rekrutiert die neuen Mitglieder alles halbe Jahr selbst, und wählen dabei als Kompromiss ebenso viele Rinder wie Schafe aus. Die Richter legen hohen Wert auf Rhetorik und gute Argumente, Entscheidungen basieren mehr auf guter Argumentation als reiner politischer Agenda. Die mächtigsten der Stadtrichter sind die Greise Gallafried Bethel und Fürchtegall Gellert III. von den Schafen sowie Gabriel Schünemann von den Rindern. Die meisten neuen Richter werden seit Beginn ihrer Karriere von einer der Parteien gefördert, viele aufstrebende Männer in Bornemes wählen den Richterberuf, doch nur wenige schaffen es bis ins begherte Stadtgerichte. Eine der wenigen Familien, die es geschafft haben sich sowohl mit Rindern als auch Schafen gutzustellen, ist die Familie Wanaumund. Franz Wanaumund, das 50-jährige Familienoberhaupt ist unter dem informellen Titel "Holzgraf von Bornemes" bekannt, da ihm und seiner Familie die Forste gehören. Sie sind wirtschaftlich einflussreich und viele Arbeiter sind von der Familie abhängig: Die Holzfäller, Schiffsbauer, Tischler, Schreiner und viele weitere.
Der offizielle Vorsteher der Stadt ist der Fürst, Petrus von Bornemes, der vor allem für überregionale Themen zuständig ist und sich aus der innerstädtischen Politik raushält. Sein Anwesen liegt ein ganzes Stück außerhalb der Stadt.
Einwohner
Mit über 45 Tausend Einwohnern ist Bornemes die zweitgrößte Stadt Adariens. Die allermeisten Einwohner von Bornemes sind Menschen, viele haben einen besonders ausgeprägten Lokalpatriotismus und man ist natürlich davon überzeugt, Bornemes sei die beste Stadt in der man in Adarien leben könne. Es gibt vergleichsweise wenig Arme in der Stadt, die wichtigsten Arbeitgeber sind zweifellos der Hafen und das damit zusammenhängende Holzgewerbe. Der Bund ist die wichtigste Religion, es gibt verschiedene Tempel in der ganzen Stadt.