Al RilesLand

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Al Riles
Al Riles
Bewohner: Unbewohnt
Kontinent: Zentralas
Städte: Keine
Regierung: Terra Nullius (de-facto)
Zu Torian (de-jure)

Die einstige Pracht der frühen, menschlichen Zivilisation auf Al Riles ist längst erloschen. Die großen steinernen Bauten sind von tropischen Ranken und Flechten überwachsen, und selbiges gilt auch für viele der früheren Bewohner. Denn eine Plage von Untoten hat die Menschen einst von den ungastlichen Inseln vertrieben.

Geographie

Südlich der Küstenlinie Torians befinden sich zwei Inseln, die gemeinsam als Al Riles bezeichnet werden. Für gewöhnlich werden sie behandelt als wären sie nur eine einzige Insel, da keine großen Unterschiede zwischen beiden gibt. Al Riles ist sehr üppig bewaldet, von hohen Bäumen und großen Pflanzen am Boden. Das Klima ist regnerisch und meist sehr schwül. Es gibt keine großen Flüsse, dafür aber einige Seen mit Quellen, die Frischwasser liefern und kleine Bäche, die im Meer enden. Die Küste ist an den meisten Stellen Sandstrand, die Südküste der größeren Insel, die zum offenen Meer zeigt, besteht jedoch an vielen Stellen aus zerklüfteten Basalt-Klippen. In kleineren Sandbuchten zwischen den natürlichen Steinsäulen ist das Meer jedoch überraschend ruhig und erwärmt sich schnell, alte Dichter von Al Riles beschrieben die Buchten oft auf einladende, paradiesische Weise. Sie sollen sogar religiöse Bedeutung gehabt haben, in einer der Buchten findet sich bis heute ein verfallener Höhlentempel.
Al Riles wird von verschiedenen kleinen Affen und Halbaffen bewohnt, auch Flughunde und exotische Igel gehören zu den Einheimischen Säugetieren. Größere Säuger der Insel sind Wasserrehe, Muntjaks und Schopfhirsche, die während des ersten Zeitalters domestiziert wurden. Alle drei gehören biologisch zu den Hirschen. Deren einziger Fressfeind ist der Rothund, ein Wesen das sowohl Hund als auf Fuchs ähnelt und in kleinen Rudeln jagt. Alleine stellen sie nur für Jungtiere der Hirsche, Rehe und Muntjaks eine Bedrohung dar. Außerdem leben auf Al Riles verschiedene Vögel, Chamäleons und Geckos sowie zahllose Insekten, von denen nur die wenigsten giftig sind, keines ist für einen Erwachsenen Menschen tödlich.

Geschichte

Könige von Al Riles

Zu Beginn des ersten Zeitalters wurde Al Riles von Menschen besiedelt. Im Laufe des vierten Jahrhunderts vor der Zeitrechnung stiegen sie zu einer Hochkultur auf, wenn auch durch die Größe der Inseln beschränkt. Doch während des frühen zweiten Jahrhunderts v.d.Z. verließen die Inseln Glück und Ruhm. Nach Missernten und aufgrund der starken Überbevölkerung der kleinen Inseln verelendeten Teile des Volkes allmählich, bis im Jahr 186 v.d.Z. erste Untote gesichtet wurden. Binnen fünfzehn Jahren war die gesamte Zivilisation auf Al Riles geflohen oder ausgerottet und in den antiken Mauern schleichen nur noch die kalten Pflanzenwesen umher.

Aufstieg

Die ersten Menschen erschienen etwa 420 v.d.Z. auf Al Riles, also etwa zeitgleich mit dem erscheinen der anderen neuen Spezies überall in Zentrales. Bis heute ist ihre Herkunft nicht geklärt. Die Menschen auf Al Riles tauchten unabhängig von den anderen Menschen, zum Beispiel am Teran See, der Rulies Lagune, der Blütenküste und in Torian auf. Sie siedelten schnell und gründeten Behausungen, da die Größe der Inseln nomadisches Leben nicht ermöglichte. Im Laufe der Zeit wurde das Zentrum der größeren Insel auch zum Zentrum der Kultur. Dort entstand unter Marian III., dem fünften Herrscher von Al Riles, die große Pyramide. Er war der Enkel des vorherigen Königs, Kes. Die Regelung, eine Generation bei der Krönung zu überspringen entstand daher, dass die letzten Könige jeweils nur wenige Jahre regierten. Zur Regentschaft von Marian entstand auch die Brücke, die beide Inseln miteinander Verband. Deswegen wird er bis heute Marian der Erbauer gennant. Die Regierungszeit des Königs dauerte von 327 v.d.Z. bis 282 v.d.Z., als er im Alter von 87 Jahren verstarb. Im selben Jahr wurde Marians Enkelin, Anna II., zur Herrscherin der Inseln. Um dem Erbe ihres Großvaters gerecht zu werden, wollte auch sie etwas großes schaffen. Sie ließ an die einhundert Schiffe bauen, die in alle Himmelsrichtungen davon fuhren. Zwar kamen einige Schiffe nicht wieder, doch die Trauer darüber verblasste, als einige Schiffe aufs Festland stießen. Al Riles hatte das heutige Torian entdeckt. Man nahm politische Beziehungen mit Remmon auf und die Enkelin Annas verliebte sich in den Thronfolger des Fürsten von Remmon. Zynische Schriftsteller behaupteten später, sie hätte sich nur in ihn verliebt, weil er von weit her kam, es wäre der Reiz des Neuen und Fremden gewesen. Denn die Ehe war keine Glückliche. Dennoch wurde Mila zur neuen Königin als Anna 251 v.d.Z. starb. Sie wurde Schwanger. Neun Monate später starb die Junge Königin bei der Niederkunft, doch der neue Thronfolger beider Staaten überlebte. Mit Mila starb die letzte Königin von Al Riles, ihr Sohn, Mercer-Marian, trug später offiziell nur noch den Titel des Fürsten von Remmon.

Personalunion mit Remmon

Nach dem Tod seiner Frau, der Königin, verließ Fürst Mercer von Remmon mit seinem neugeborenen Sohn Al Riles. Danach setzte nie wieder ein herrschender Adliger einen Fuß auf die Inseln. Al Riles wurde zu einer Art Kolonie Remmons. Ein Statthalter übernahm die Regierung. Für den Alltag hatte dies jedoch vorerst wenig Auswirkung. Die allgemeine Euphorie über die Entdeckung eines Festlandes war viel größer als die Unzufriedenheit wegen der Abwesenheit des Infanten. Die Wirtschaft florierte weiter und die Inseln übernahmen den Bund als neue Staatsreligion, auch wenn das an den religiösen Praktiken wenig änderte. Es wurden einige neue Tempel errichtet. Da der Bund eine Baukastenreligion ist wurden die Götter und Mythen der alten Religion einfach übernommen und lediglich ergänzt. Auch der berühmte Leuchtturm entstand in der euphorischen Zeit nach der Entdeckung.

Zerfall der Zivilisation

Im Jahr 207 v.d.Z. machten einige Farmer auf einem ihrer Felder eine folgenträchtige Entdeckung. Von vielen Geflohenen wurde dies später als Ursprung des Niederganges angesehen. Den beim Pflügen ihres Ackers entdeckten die beiden Farmer einen Kern, größer als die Kerne des Obstes die sie normalerweise einpflanzten, von dem eine sonderbare Energie auszugehen schien. Dieser Kern ist heute als Kern von Al Riles bekannt.
Nach der öffentlichen Zurschaustellung nahm der gierige Statthalter Mengus den Kern an sich. Er starb wenige Monate später an einer ominösen Krankheit. Sein Nachfolger war ein inkompetenter junger Mann. in den folgenden Jahrzehnten kam es zu großer Dürre, viele hungerten und die Kindersterblichkeit stieg drastisch. Selbst ohne die Dürre war es immer schwer gewesen mit den wenigen Feldern die große Bevölkerung zu versorgen. Die Euphorie war lange vergangen und das Volk suchte einen Schuldigen. Schnell war der Bund, die neue Religion, verantwortlich gemacht worden. Wütende Mobs verbrannten die neuen Tempel und lynchten die eingewanderten Priester. Viele Einheimische verließen die Insel und wanderten aufs Festland aus.

Plage der Untoten

Im Jahr 186 v.d.Z. kam es zu ersten Sichtungen einiger grauenhaft verunstalteten Toten, die quicklebendig durch den Urwald schlurften. Männer und Frauen, überwuchert von Flechten, Ranken und anderen Pflanzen, mit einem toten Blick und grau-grüner Haut. Die ersten die sie sahen wurden als Verrückte abgetan und hielten sich womöglich selbst für verrückt. Doch es gab immer mehr Sichtungen, später auch vereinzelte Übergriffe und ab dem Winter 184 v.d.Z. kam es zu koordinierten Angriffen. Nach weiteren zwei Jahren mussten die Truppen des Statthalters eingestehen, dass sie den Kampf mit den Untoten nicht gewinnen würden. Spätestens von dem Zeitpunkt an flohen die Menschen in Scharen von Al Riles, 175 v.d.Z. floh auch der letzte Statthalter mitsamt der letzten Regierungsgewalt. Er nahm die letzten Schätze der Inseln mit, doch der größte Teil des Reichtums war bereits mit dem Fürsten von der Insel verschwunden. Bis 171 v.d.Z. war auch die letzte, ärmsten Bürger, die sich Anfangs keine Flucht leisten konnten, geflohen oder verstorben. Die Gebäude zerfielen im Laufe der Zeitalter. Dies war das Ende der Zivilisation auf Al Riles.

Religion

Vor der Personalunion mit Remmon hatte Al Riles eine eigene Religion. Diese baute sich um drei Götter auf, außerdem wurden auch Naturgeister und die Könige von Al Riles verehrt. Die drei Götter waren Armia, die Göttin der Meere und der Geburt, Schutzpatronin von Seeläuten, Fischern und Eltern; Gorgarian, Gott der Jagd und des Waldes, er wurde meist als Hirsch mit prächtigen Zähnen dargestellt; und Ilithia, die Göttin der Künste und des Handwerks aber auch des Todes. Alle drei Götter waren gleich mächtig. Ihre Beziehung zueinander war nicht wichtig für die Religion, in manchen Texten liegen sie im Zwist, in anderen haben zwei von ihnen eine Ehe, und in wieder anderen Mythen kennen sie sich nicht.
Die Praktische Ausübung der Religion beinhaltete Ehre und Respekt vor Natur und Kultur und eine Anbetung der Könige. Neugeborene wurden im Meer getauft. Geistliche Führer der alten Religion waren Priester beiden Geschlechts die in verschiedenen Religiösen Städten lebten. Es gab keine wöchentlichen Feiern, doch die Anhänger der Religion konnten jederzeit zu den Priestern gehen um sich Rat zu holen. Dann wurden gaben geopfert oder Talismane hergestellt, die die Betenden dann für eine gewisse Zeit als Schmuck mit sich herum trugen.
Einmal im Jahr, wenn die Flut den Höhlentempel erreichte, wurde eine ganze Nacht lang das Meeresfest gefeiert. Mit Fackeln und Kerzen wurden die Straßen erleuchtet als wäre helllichter Tag, es wurde getrunken, gegessen und getanzt. Im Vorfeld des Festes wurde bereits der Schönste Hirsch der ganzen Inseln in einem zeremoniellen Wettbewerb ermittelt. Während des Fests wurde dieser dann von den Priestern im Zentrum der Stadt auf der Pyramide Gorgian geopfert, damit dieser nicht zu zornig über das fest zu Ehren Armias werde. Ilithia spielte für das Meeresfest keine Bedeutung.
Häufig werden religiöse Artefakte und Reliquien aus Al Riles von Laien mit Vampirartefakten verwechselt, da oft verlängerte Schneidezähne auf den Verzierungen und Reliefs dargestellt werden. Dies ist aber auf die heimischen Hirsche zurückzuführen, die unabhängig von jedem Vampirrismus verlängerte Eckzähne haben. Die Hirsche waren für die Kultur von großer Bedeutung, das sie den Menschen von Al Riles als Nutztier dienten.

Status

Al Riles wurde am Ende des ersten Zeitalters endgültig verlassen. Seit dem werden die beiden Inseln nur noch von Flechten-Zombies bewohnt, wobei bewohnt nicht der richtige Ausdruck ist, wenn man von Untoten ohne Verstand spricht. Ausserdem leben wohl Ausgestoßene und geflüchtete Kriminelle auf den Inseln, vielleicht sogar gestrandete Seereisende und Schatzsucher die in den alten Tempeln von Al Riles nach verborgenen Reichtümern suchten und nicht mehr zurück aufs Festland kommen. Theoretisch gehören die Inseln zu Torian, doch sie üben keine Macht mehr übe sie aus, ebensowenig wie andere Mächte des Kontinents.

Sehenswertes

Zwar gehört eine große Portion Wahnsinn dazu, um auf eine touristische Reise nach Al Riles zu gehen, dennoch gibt es einige Sehenswerte Gebäude (oder Ruinen). Die alten Häuser der Inselübergreifenden Stadt sind längst zerfallen, man kann aber noch ihre Fundamente und Gemäuer betrachten. Die einfachen Häuser, aus Ziegeln des auf der Insel heimischen dunklen Steins errichtet, sind kreisrund und bestehen nur aus einem Zimmer. Die Häuser der Reichen wurden mit der Zeit teils um ein weiteres Stockwerk erweitert, oder um einen weiteren Kreis in Überschneidung mit dem eigentlichen Haus.

Leuchtturm

Wenn Segler von Torian aus nach Al Riles fahren ist das erste das man dort sieht der antike Leuchtturm. Zumindest bei Tag, denn Nachts erkennt man weder Turm noch Insel, und läuft so Gefahr auf Sandbänken aufzulaufen. Und sollte man es vom sinkenden Schiff an Land schaffen, erwartet einen dort keine Rettung. Der Leuchtturm hat einen quadratischen Grundriss und ist aus großen dunklen Felsblöcken errichtet. Im inneren gibt es eine enge, eckige Wendeltreppe die bis zur Spitze führt. Dort brannte einst ein helles Feuer in einer kupfernen Schale, doch diese steht dort längst nichtmehr. Auch hat der Turm kein Dach mehr, ob dies einmal anders war, weiß heute niemand mehr.

Pyramide

Das berühmteste Gebäude auf Al Riles ist ohne Frage die alte, dunkle Pyramide im Zentrum der größeren Inseln. Das Bauwerk wurde unter der Regentschaft von Marian dem Erbauer errichtet und ist seit dem Dreh und Angelpunkt von Al Riles. Sie besteht aus dem selben dunklen Stein wie die restliche Architektur auf Al Riles. Auf allen vier Seiten gibt es eine Treppe, die auf das Podest auf Spitze führt. Der einzige Eingang in die Pyramide ist die Treppe auf der abgeflachten Spitze, die nach innen führt. Drinnen sind zahlreiche Räume, in denen die Könige lebten und die Regierung tagte. Doch was Abenteurer heute interessiert sind die Katakomben, die errichtet wurden um die Schätze des Reiches zu verstecken. Auch wenn beim verlassen der Insel alle Schätze mitgenommen wurden, so erzählen viele Abenteurer-Legenden von vergessenen Goldreserven und so fanden viele Abenteurer in der Pyramide den Tod. Tatsächlich findet sich im Keller der Pyramide der magische Kern von Al Rile (Siehe: Diverses).

Brücke

Ebenfalls unter Marian dem Erbauer entstand die große Brücke. Ein Majestätisches Konstrukt das beide Inseln miteinander verband. Auf sechs großen Pfeilern ruhte die Fahrbahn, auf der ohne Probleme zehn Kutschen nebeneinander her fahren konnten. Die Straße, die von der Brücke kam führte direkt zum Zentrum und zur Pyramide. Doch nachdem die Inseln verlassen wurden zerfiel die Brücke, so das heute nur noch die mächtigen Pfosten in der Meerenge zu sehen sind, di nichtsdestotrotz einen majestätischen Eindruck bei allen Abenteurer hinterlassen.

Höhlentempel

Älter als Brücke und Pyramide ist der berühmte Höhlentempel von Al Riles. Er liegt in einer Sandbucht am Fuße der Basalt-Klippen im Süden der Großen Insel. In dieser sogenannten Tempelbucht wurden früher Zeremonien abgehalten, darunter auch die rituelle Taufe der Neugeborenen aus der Königsfamilie. Zu solchen Anlässen versammelten sich geladene Gäste in der mit Kerzen ausgeleuchteten Bucht, während schaulustiges Fußvolk über ihnen am Rand der Klippen die Zeremonien mitverfolgten. Die einzigartige Akkustik erlaubte es ihnen, die Priester so zu hören, als stünden sie direkt neben ihnen. Der eigentliche Tempel befindet sich einer Höhle an der Klippe. Im Inneren stand einst ein verzierter Altar, rituelle Bäder und die Gruften verstorbener Geistlicher, außerdem gab es Quartiere für die Priester und für Menschen, die Zuflucht suchten. Bis weit in den Stein hinein waren Zimmer und Gänge geschlagen worden, nachdem der natürliche Teil der Höhle nichtmehr genug Platz bot. Einmal im Jahr stieg der Meeresspiegel so weit, das die Höhle wenige Zentimeter unter Wasser stand. Dies leitete das Meeresfest ein.

Diverses

Kern von Al Riles

Hauptartikel: Kern von Al Riles

Der Kern von Al Riles ist ein magisches Artefakt. Er wurde im Jahr 207 v.d.Z. von zwei Bauern beim Pflügen ihres Feldes entdeckt. Woher der Kern stammt ist nicht bekannt. Nach seinem Auftauchen zerfiel die Zivilisation von Al Riles endgültig, was viele Flüchtlinge der Inseln auf den Kern schieben. Der Kern liegt auf einem Altar in den Katakomben unter der großen Pyramide, wohin er immer zurückkehrt, nachdem sein Träger - meist auf tragische Weise - das zeitliche Segnet. Der Kern wird in den Oberarm eingepflanzt und verleiht dem Träger gesteigerte Kraft und Ausdauer sowie weitere Vorteile.